Montag, 28. September 2020: 28 Kilometer

Wenn ihr mal als Touristen in Heiligenstadt seid: Wir empfehlen das Hotel „Norddeutscher Bund“ – es erhält den Preis für das beste Essen auf dieser Tour und für den originellsten Teppichboden.
Heute ist es schon morgens milder als gestern. Die Zitterpartie von gestern wird sich heute wohl nicht wiederholen!
Wir haben noch nicht die gesamte Altstadt von Heiligenstadt gesehen und beginnen den Tag mit einer Besichtigung des Westteils der Altstadt. Es folgt ein langer Weg durch die Kuranlagen, das lieben wir ja nicht so. Aber wenigstens fahren da keine Autos!
Ansonsten wandern wir heute schön abwechslungsreich durch Feld, Wald und Wiesen. Einmal kommt ein richtiges Schottland-Feeling auf: Ein Weg durch ein Tal – auf der Karte sehr wohl vorhanden, ist schlichtweg nicht existent und wir schlagen uns durch Büsche, kniehohes nasses Gras. Dann laufen wir einen Bach auf und ab, um eine halbwegs passable Stelle zum Überspringen zu finden. Es dauert vier Stunden, bis unsere Schuhe wieder trocken sind!





Der Nachteil beim Wandern abseits von gekennzeichneten Wegen ist, dass es nur wenige Bänke oder Picknick-Plätze gibt. Auch Cafés oder Imbiss-Buden gibt es keine. Deshalb legen wir unsere Mittagspause vor der Feuerwache von Neuendorf ein, direkt neben der Hauptstraße durch den Ort. Sämtliche vorbeifahrenden AutofahrerInnen verdrehen sich schier die Hälse. Scheinbar laufen solche Tramps wie wir nicht jeden Tag durch den Ort.
Das Highlight des heutigen Tages ist das Außenareal des Grenzmuseums Eichsfeld. Nachdem wir schon einige Kilometer auf dem ehemaligen Kolonnenweg zurückgelegt haben, kommen nun noch ein paar Türme, Bunker und Grenzzäune dazu, samt geharktem Sandstreifen und Flutlichtern. Hier hat man etwa einen Kilometer des originalen Zauns stehen lassen. Sehr beeindruckend, aber auch bedrückend.





Die letzten drei Kilometer nach Duderstadt laufen wir größtenteils auf einem asphaltierten Radweg. Die ziehen sich echt ewig, wenn einem die Füße nach 25 Kilometern eh schon wehtun.
Als erstes steuern wir ein Café an, wir haben uns Kaffee und Kuchen verdient. Danach haben wir endlich einen Blick für die Schönheit von Duderstadt. Was für prächtige Fachwerk-Bauten!









Heute Abend dann machen wir einen Abstecher nach Ungarn – wir wohnen im Hotel „Budapest“ mit stilechter Gulasch- und Krautwickel-Küche. Egészségére!


Verschwurbelt. Ein schönes Wort 👍
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Ja, ne? 😁
Hast du gesehen, dass ich auf Etappe 46 auf einem bronzezeitlichen Grabhügel gestanden habe? Da musste ich an dich denken! 😄
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Oh, das find ich toll 😊 Ja, hatte ich gelesen. Hat mich daran erinnert, dass es da in Manching (bei Ingolstadt) noch ein Museum gibt was ich ansehen wollte – und grad fällt mir ein, dass ich bald Urlaub habe in welchem ich n i c h t nach Irland reise… Ich muss gleich mal nachsehen ob die geöffnet haben.
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So schöne Fachwerkhäuser 🙂
Oh man, ich könnte da stundenlang fotografieren.
LG Bernhard
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Das würde Friedel auch gerne, aber ich scheuche ihn immer zurück auf den Trail…:-)
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Ja, ich hab mich schon gefragt, wo denn deine Beiträge über den Wild Atlantic Way bleiben. Aber es ist einfach vernünftig, im Moment einfach nicht so weit zu reisen. Hoffentlich wird nächstes Jahr was draus! 😄
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Ich glaub ich plane für nächstes Jahr lieber noch nichts. Irland hatte ja fast durchgehend 2 Wochen freiwillige Quarantäne für aus Deutschland Einreisende. Da würde ich nicht viel vom WAW sehen… Daher rechne ich eher mit 2022.
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Danke für die schönen Fotos aus Duderstadt. Es muss etwa 25 Jahre her sein, als ich mal da war. Hat mich damals echt fasziniert die Stadt mit einer wunderschönen Atmosphäre. Gehts noch weiter für euch?
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Ja, noch zwei Tage über den Harz bis Goslar. Aber am liebsten würden wir bis zur Ostsee weiterlaufen! 😆
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