Der E11 – Eylauer Seenplatte, hart aber herzlich!

Brodnica nach Ilawa (Deutsch Eylau)
Gefahren am 30. Juli 2023
58 Kilometer, 595 Höhenmeter

Was für ein toller Radtag heute! Sehr anstrengend, aber auch sehr schön. Und natürlich konnte wir uns die Mückenseen mal wieder nicht verkneifen. Seenplatte ohne Seen wären doof!

Kulmer Tor in Brodnica

Gestern haben wir Brodnicas dritte Sehenswürdigkeit nicht entdeckt. Heute bei der Abfahrt kommen wir aber direkt am Kulmer Tor vorbei. Und direkt nach dem Ort geht es los mit den Seen …

Eine schöne Mischung von Wald, Wasser und Feldern erwartet uns heute. Wir kommen durch keinen nennenswert größeren Ort. Kein Problem für uns, denn am Sonntag haben die Supermärkte wie in Deutschland alle zu. Der Trinkjoghurt fällt heute also weg.

Der Sonntag ist auch der Tag, an dem ich mit meiner Mutter telefoniere. Heute findet das Telefonat in dieser entzückenden Hütte statt.

Überhaupt merkt man, das man sich hier wieder in eher touristischen Wäldern befindet. Auf dem Weg treffen wir auf mehrere dieser motzigen Wanderhütten. Bester Standard!
Interessanterweise sind aber selbst heute am Sonntag in der Hauptferienzeit keine Wanderer und auch keine Radfahrer unterwegs, Nur im Bereich der Badestellen an Seen treffen wir auf polnische Familien. Besonders ist heute, das einige von ihnen ausgesprochen freundlich grüßen, einmal sogar werden wir auf Deutsch angesprochen und fast umarmt. Unglaubliche Herzlichkeit, wir haben das verdient!?

Dieses Schild verblüfft uns. Wir haben nicht gewusst, dass es ELCHE in Polen gibt, Von Wölfen und Bären hörten wir bereits, aber einen Elch würden wir wirklich gern sehen.

Was den Tag heute auszeichnet ist, das es fast keine gerade Strecke gibt. Entweder geht es bergauf oder bergab. Das hätten wir nicht gedacht, dass die Gegend hier so hügelig ist! Der Sand ist zum Glück nass, aber anstrengend ist es noch genug. Wir sind froh, dass wir den E11 heute ein wenig „geglättet“ haben. Hätten wir jeden Schlenker mitgenommen, wären wir heute vermutlich nie in Eylau angekommen! 🙂

Gerade als wir in dieser Hütte (freundliche Einrichtung des Dorfas Gryzliny) geht ein Regenschauer nieder. Mal wieder haben wir echt Glück heute. Beim Radeln hat uns bisher kaum ein Tropfen benetzt, geregnet hat es fast immer nur nachts!

Etwa 15 Kilometer vor unserem Ziel wird es noch einmal richtig wild. Über eine pittoreske Holzbrücke überqueren wir eine schmale Stelle im Radomno-See. Auf der Karte haben wir schon gesehen, dass der E11 direkt am Seeufer entlang führt. Aber wir konnten uns den Schlenker nicht verkneifen!

Der Weg ist teilweise sehr zugewachsen und mückig, aber wir haben es geschafft. Auch die Panik hielt sich dank profilaktisch angewendeten Autans in Grenzen. Wirklich genießen konnten wir das Seeufer aber nicht und Fotos haben wir auch keine gemacht.

Zum ersten Mal parken wir unsere Räder im Zimmer. Der Rezeptionist nötigt uns geradezu!

Im Restaurant sitzen heute Abend Deutsche neben uns. Wie ungewöhnlich! Ab jetzt bewegen wir uns scheinbar in touristischem Gebiet …

Blick von der Hotelterrasse am Jezirorak-See

2 Antworten auf „Der E11 – Eylauer Seenplatte, hart aber herzlich!“

  1. 600 Höhenmeter sind auch ordentlich. Tapfer gemeistert! Und Rad am Zimmer hatte ich auch noch nie. Wirklich ein sehr bunter und toller Tag.

  2. Ja echt! In der Tat brauche ich gerade ein paar landschaftliche Highlights. Es geht nun hoffentlich (moralisch) wieder bergauf! 👍😘

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