
E6: Lauenburg zum Wakenitz Camp am nördlichen Ratzeburger See
Gefahren am 15. Mai 2023
78 Kilometer, 550 Höhenmeter
Wer denkt, dass Schleswig Holstein gänzlich flach ist, der irrt – Heute geht es den ganzen Tag rauf und runter!
Wir radeln fast den ganzen Tag auf naturnahen Wegen. Uns begegnet eine neue Widrigkeit beim Radfahren abseits der asphaltierten Radwege: Pudersand!

Da saust man gerade mit Schwung einen Hügel hinunter und kommt ganz plötzlich ordentlich ins Schlingern, wenn man da in so einem Sandkasten landet. Ein zweites Übel: Bohlenwege über morastige Stellen. Ich sage nur – lieber Schieben!

Heute fahren wir durch sehr viel Nadelwald und Heidelandschaften. In der zweiten Tageshälfte bis Ratzeburg passieren wir einen See nach dem anderen, und sie werden immer größer!

Die Häuser in der Altstadt von Mölln sind wieder sehr hübsch verklinkert. Hier freuen wir uns über Kaffee und Quarkbällchen zur verspäteten Mittagspause. Leider gibt es in der Innenstadt eine fette Baustelle, de uns verbietet, in irgendeine der netten kleinen Seitengässchen abzubiegen – dann eben nicht!

Obwohl wir durch eine touristisch hochinteressante Gegend fahren, treffen wir heute auf den Wanderwegen kaum einen Menschen. Kurz nach Mölln begegnet uns eine alleinwandernde junge Frau mit großem Rucksack. Wir lächeln uns kameradschaftlich zu, aber schon sind wir vorbei. Einer der Nachteile des Radwanderns ist, dass man selten ein Wort mit anderen Wanderern wechseln kann.

Wettertechnisch könnte es momentan nicht besser sein: Abwechselnd ist es bewölkt und dann wieder sonnig. So bleiben uns Sonnenbrand und Frostbeulen erspart.

Ratzeburg besticht dadurch seine phänomenale Insellage zwischen zwei großen Seen. Ansonsten gefällt uns die Stadt nur mäßig, sie ist einfach zu modern. Der Dom ist prächtig, aber eingerüstet.

Übernachtet wird heute im Zelt! Wir haben einen sehr abgelegenen und ruhigen Zeltplatz an einen Kanu-Camp gefunden. Neben zwei Mitcampern in einem Wohnfass sind wir die einzigen auf dem Platz. Der Check-In lief nach vorheriger telefonischer Absprache über das Internet. Cool!
Unser letztes Campingerlebnis war in Schottland. Dort war es viel weniger luxuriös und weitaus kälter – aber viele Mücken gibt es hier auch!

Sehr schöne Strecke und der Campingplatz sieht nett aus. Mir würde allerdings das Wohnfass mehr zusagen. Schlafen im Zelt ist nichts mehr für die alten Knochen 😉.
Das Schlaffass war eine echte Versuchung, eins war noch frei. Aber wir üben ja für die große Tour im Sommer. Wir haben gar nicht mal so schlecht geschlafen! 😄
Sehr schön! Ich hoffe, der Teil, wie ihr geschlafen habt, kommt noch 😉
Ein Tisch, überdacht und dann noch Holzspäne… Megaluxus!!! 😍 Dem Wasserkocher nach zu urteilen gab es auch noch Strom!
Ja, das Tarp war echt toll! Strom gab‘s im Waschraum, den wir ja auch fast für uns alleine hatten. Für den Tee und Kaffee war ich echt zu faul, den Spirituskocher anzuwerfen ..
😂 Das geht mir auch immer so!!!