Abschnitt 7: Glasgow Area und der Rob Roy Way

Anfang Mai 2017 wanderten wir die Etappe von Falkirk (zwischen Edinburgh und Glasgow) bis nach Blair Atholl am Rand des Cairngorms Nationalparks. Dabei liefen wir in einem großen Bogen nach Westen und dann wieder nach Osten. Der direkte Weg von Glasgow aus in den Norden hätte uns über den West Highland Way geführt. Diese von uns so genannte „Autobahn“ wollten wir jedoch meiden, da der Weg der wohl meistbegangene Wanderweg der Insel ist und wir es nicht so mögen, in einer Kolonne zu laufen. Außerdem sucht man in Schottland ja wohl die Einsamkeit, oder?

Bei meiner Recherche stieß ich auf den Rob Roy Weg. Dieser führt durch den Loch Lomond and the Trossachs Nationalpark, entlang vieler Seen bis zu den Cairngorms. Da wir 2008 schon einmal in den Cairngorms wandern waren und es uns dort sehr gut gefallen hat, war uns die Aussicht auf einen „Umweg“ über die Cairngorms sehr willkommen. Da auch Cameron McNeish diese Strecke für seinen „Scottish National Trail“ gewählt hat, entscheiden wir uns für den Rob Roy Way und gegen den West Highland Way.

Da der Rob Roy Way größtenteils auf Forstwegen und schwach befahrenen Straßen verläuft und sich die Etappen relativ kurz gestalten lassen, begleitete uns dieses Mal eine etwas ältere Freundin. Carla war schon 2014 auf dem Coast to Coast Walk dabei. Daher wussten wir, dass sie weder Steine noch große Steigungen oder lange Etappen verträgt. Aus diesem Grund erschien uns der RRW für sie ideal. Eigentlich hätten wir der Reihenfolge nach lieber erst den Pennine Way abgeschlossen und die Scottish Borders durchquert, aber die Aussicht auf nette Gesellschaft ließ uns unsere Pläne verschieben. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Fazit: Landschaftlich war die Strecke sehr schön, führte aber wenig durch abgelegene Natur, was man ja gemeinhin mit Schottland verbindet. Ein Großteil der Strecke verlief auf Teer- oder Schotterwegen in Sichtweite zu Straßen und Strommasten. Aufgrund des harten Bodenbelags war das Gehen nicht besonders freundlich zu den Gelenken: Unsere Freundin fiel in der zweiten Woche bereits voll aus, da sie sich aufgrund der einseitigen Belastung eine Knochenhautentzündung zugezogen hatte.

Wenn wir noch einmal über die Strecke entscheiden könnten, würden wir uns vielleicht doch für den West Highland Way entscheiden. Oder uns selbst einen Weg über die Berge suchen :-).

Ein besonderer Aspekt sei noch erwähnt: Wir hatten in 17 Tagen insgesamt nicht mal eine Stunde Regen. Unglaubliches Wetter! In Schottland! Incredible!

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