E11 – Eine schöner als die andere!

Von Köthen über Wörlitz nach Wittenberg
Gefahren am 15. Juli 2023
75 Kilometer, 170 Höhenmeter

Poah! Heute ist es aber richtig, richtig heiß!

Beim Kartencheck am Morgen beruhige ich Friedel noch. Die Vorhersage warnt vor Hitze, aber wir haben heute nur wenige Höhenmeter auf der Strecke und es gibt zum Glück viel Wald!

Am Morgen sind wir schon um 8:00 Uhr unterwegs und drehen noch mal eine Runde mit den Rädern durch die Stadt. Gestern hatten wir keine Muße mehr zum fotografieren, wir hatten Hunger!

Köthen ist ein sehr beeindruckendes Städtchen mit eine schönen Altstadt und einem prächtigen, wenn auch etwas vergammelten Schloss. Schade nur, dass hier fast jedes dritte Geschäft leer steht!

Der Weg aus Köthen heraus bis kurz vor Dessau ist langweilig hoch zehn. Wir hoppeln über komplett schattenlose Löcherpisten, links und rechts Weizen Weizen Mais Mais.

Typisch für heute: Fast alle Wege sind schnurgerade. Immer geradeaus durch den Weizen, Variante mit Gebüsch an einer Seite, später auch alternativ im Wald oder am Elbdeich. Als Wanderer hätten wir hier sehr gelitten.

Kurz vor Dessau dann endlich Wald. Schnurgerade führt unser Weg in Richtung der „Gartenlandschaft Dessau-Wörlitz“. Schon um halb elf ist es brüllend heiß. Deshalb sind wir froh über jedes schattige Wegstück.

Zur Deckung eines potenziell höheren Wasserbedarfs an heißen Tagen haben wir in einen praktischen „Squeeze-Filter“ investiert. Blöd nur, wenn es ausschließlich unappetitliche Gewässer gibt, aus denen man Wasser schöpfen könnte!

Also sind wir glücklich und dankbar über den Biergarten hinter Dessau. Wir glauben, eine Waldmeisterschorle bestellt zu haben, aber wir bekommen ein Radler. Alkohol zur Mittagsstunde – genau richtig bei der Hitze!

Das Luisium -Teil der Gartenlandschaft

Schön, dass wir bis kurz vor Wörlitz im Wald bleiben können. Wörlitz – auch so ein hübsches kleines Städtchen!

Hier verlassen wir den E11, um auf den Elberadweg (Alternative) nach Wittenberg zu strampeln. Poah! Komplett schattenlose Pisten, mal auf dem Elbdeich, mal daneben. Erstaunlich, wie viele Radler hier trotzdem unterwegs sind. Bei einer Rast bade ich die Füße in der Elbe – lauwarm, die grüne Brühe! Friedel spart sich das.

Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 muss es richten. Außerdem langärmelige Hemden und Kopfbedeckung. Das klappt zum Glück ganz gut – wir verbrennen nicht!

Friedels Garmin hat eine Thermometer – das zeigt mittlerweile 45 Grad. Mein schwarzes Handy an der Lenkertasche dreht komplett durch, sodass ich es ausschalten muss.

Die restlichen zehn Kilometer vor Wittenberg ziehen sich endlos dahin. In der Stadt steuern wir die nächste schattige Bank an, netterweise vor einem REWE. Hier frönen wir unserem neuen Laster – kaltem Trinkjoghurt!

Weil wir wir die Teufel geradelt sind, um der Hitze zu entfliehen, sind wir schon um 16:00 Uhr im Hotel. So herrlich die Dusche, wir sagen es euch!

Wittenberg ist übrigens NOCH prächtiger als Eisleben und Köthen. Hier ist eine Stadt schöner als die andere, wer hätte das gedacht!

6 Antworten auf „E11 – Eine schöner als die andere!“

  1. Mann oh Mann, ihr seid tapfer! Danke für den lebhaften Bericht und das Zeigen der schönen Städte. Wünsche euch, dass es etwas kühler weiter geht.

  2. Ich find’s toll, dass ihr wieder auf große Tour geht und wünsche euch alles Gute! Mein Herz schlägt fernwehtechnisch ein bisschen mit…

  3. Ja, wir haben lange daraufhin gearbeitet, die Freiheit für diese lange Reise zu haben. Hoffentlich halten wir durch! 😉

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