17.09.2019: 21 Kilometer

Toll, toll toll!
Nach der letzten DDLN-Etappe im Frühling haben wir beschlossen, doch nicht direkt über Bayreuth nach Norden zu laufen, sondern den Frankenweg weiter zu folgen. Zwar bedeutet der Schlenker einen ordentlichen Umweg nach Westen, aber wir wollen einfach noch mehr von der Fränkischen Schweiz sehen – Und der Umweg hat sich schon heute voll gelohnt!
Von Pegnitz aus nehmen wir einen lokalen Wanderweg, um zum Frankenweg nach Pottenstein zu kommen. Schon der Weg durch das Brandtal ist herrlich – das Trockental ist so ruhig, dass es schon unheimlich ist: Kein Autolärm, keine Stimmen, nicht mal Vögel sind zu hören.



Das Tal ist noch weit und grasig, auf den Wiesen stehen jede Menge Herbstzeitlose, die Krokusse des Herbstes. Im Brandtal dann wird es erstmals richtig felsig und der Wald wird immer dichter. Hier treffen wir zum ersten Mal andere Wanderer, die uns von Pottenstein entgegen kommen. Über Stock und Stein geht es auf und ab, neben uns die murmelnde Püttlach. Und Felsen gibt es hier, viel höher und zahlreicher als bei uns auf der Schwäbischen Alb!


Pottenstein ist ein nettes Örtchen: Von Felsen umrahmt ist es zwar touristisch, wirkt aber noch natürlich. Immerhin kommen wir wegen der touristischen Infrastruktur zu einem Kaffee und Brez’n, da freut sich der Friedel! 🙂




Nach Pottenstein sind wir wieder auf dem Frankenweg, der uns weiter durch das Bärental führt. Zwar gibt es hier eine vielbefahrene Straße im Tal, aber der Frankenweg führt immer am Hang entlang durch die felsige Schlucht. Auch hier stehen zu beiden Seiten des Tals gewaltige Felsen, teilweise mit beeindruckenden Kletterrouten – schließlich ist die Fränkische Schweiz das bekannteste Klettergebiet Deutschlands.




Einmal können wir wählen, ob wir die “Alpine Route” des Frankenwegs oder die Ausweichstrecke nehmen wollen. Natürlich nehmen wir erstere! 🙂
“Alpin” ist hierbei aber arg übertrieben. Aber wir haben zehn Minuten Spaß!
Die heutige Strecke mit 21 Kilometern geht uns mehr in die Knochen als die 36 Kilometer gestern: Der Weg ist steinig, wurzelig und es geht fiese hohe Stufen rauf und runter … it’s all about terrain!


Blöd ist nur eine Situation am Ende: Dieses Mal halten wir uns NICHT an die Route in unserer App, sondern folgen der Beschilderung – und landen auf einer dicht befahrenen Bergstraße ohne Seitenstreifen. Im brausenden Verkehr stapfen wir die steile Straße zurück nach oben, fast bis zu dem Punkt, wo wir auf die “Umleitung” eingestiegen sind. Schwitz, arrghh! Wem sollen wir denn nun folgen: Der App oder der Beschilderung?



Am Ziel angekommen, genießen wir noch einen Eiskaffee im Halbschatten eines netten Biergartens: Ach ja, haben wir erwähnt, dass heute bestes Wanderwetter war? 🙂



