Heute Pause! DDLN vom Wakenitz Camp nach Lübeck

22 Kilometer auf dem E6 und E9 und mindestens 10 Kilometer in Lübeck
Gefahren am 16. Mai 2023

Unsere erste Camping-Nacht war weniger schlimm als befürchtet: Wir haben bestimmt die Hälfte der Nacht geschlummert!

Gefroren haben wir nicht, den Thermo-Inlays sei Dank. Aber die Therm-a-Rest-lite-Matratzen knatschen ganz arg und sind viel zu schmal! Ultra light halt.

Außerdem hat der Regen laut auf’s Zeltdach geprasselt und dann noch diese nervig lauten Wildgänse, die da am frühen Morgen einige Male über uns hinweg geflogen sind!

Nach so langer Zeit ohne Camping ist es auch nicht gerade motivierend, am Morgen ein nasses Zelt einzupacken. Gut, dass wir unter dem großen Tarp in Ruhe frühstücken können. Ganz allein, denn die beiden im Fass sind – nennen wir es freundlich „recht scheu“ und können nicht mal Guten Morgen sagen.

Echte Camping-Freunde werden wir nicht mehr auf die alten Tage, aber wer das Abenteuer sucht, der soll es auch haben!

Die 22 Kilometer heute fahren wir locker ab. Wie gestern sind wir auch heute umgeben von Wasser – in Form von Sümpfen oder großen Seen. Wir durchqueren ein weitläufiges Naturschutzgebiet entlang der Wakenitz, dem Grenzfluß zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Wie in den letzten Tagen weht auch heute eine kräftige nordische Brise, die uns und unsere bepackten Räder ordentlich EINSANDET: Sand in den Haaren, Sand zwischen Fingern, Sand zwischen den Zähnen, Sand auf den Packtaschen, staubige Hosen…selbst in der Hansestadt Lübeck weht überall der Sand, wir entkommen ihm nicht.

Lübeck ist überaus prächtig, aber mit den Rädern sind wir überfordert: Menschenmassen, rote Ampeln, Einbahnstraßen, verschwurbelte Radwege – und dabei Fotografieren, navigieren und sich orientieren, das stresst uns ungemein. Für den Cappuccino müssen wir uns in eine lange Schlange stellen und dann auch noch 4,50€ pro Tasse blechen – schönen Dank auch!

Pausentage in Großstädten machen für uns keinen Sinn, so stellen wir mal wieder fest. Holstentor, Hafen und Rathaus, dann wieder weiter, das würde uns schon reichen.

Wir strecken die Zeit bis zum Check-In in unser Mini-Appartment mit einer Hafen- und Trave-Tour, einer Mittagspause und der Besichtigung einiger pittoresker Innenhöfe, für die Lübeck bekannt ist.

Zum Abendessen schaffen wir es nur bis zum Wok-Chinesen an der Ecke. Es ist aber auch saukalt heute! Derweil trocken im Zimmer das Innen- und Außenzelt. Hoffentlich ist die nächste Campingnacht trockenen und wärmer… Das ist …äh … schon morgen?