Coast to Coast 6: Ausflug nach York und das Vale of Mowbray

Eigentliche Etappe Richmond nach Lovesome Hill: 24 km (nicht gelaufen!)
Zickezacke in York: ca. 12 km
nächste Etappe Lovesome Hill nach Ingleby Cross: 15 km

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Jeder Fernwanderweg hat seine Schwachstellen: Lange Passagen über Asphalt, ödes Flachland, städtische Bebauung. Beim LECW gehörte der Asphalt-Marsch auf dem SWCP von Bideford nach Braunton nicht gerade zu den Highlights unserer Tour. Auch die flachen, matschigen Felder und Wiesen in Staffordshire lösten nur begrenzt Begeisterung in uns aus. Viele Wanderer skippen solche Passagen und nehmen den Bus oder das Taxi zum nächsten Highlight. Heute würden wir das nicht mehr tun, aber 2014 waren wir noch nicht so puristisch.

Auf dem Coast to Coast Walk gilt das Vale of Mowbray als eine dieser eher uninteressanten Etappen. Es geht durch viele Dörfer, weite Strecken führen über Country Roads und noch dazu ist das Gelände platt wie eine Flunder. Die meisten Wanderer hauen die vierzig Kilometer Strecke an einem Tag durch, aber das wollen wir uns nicht zumuten. Außerdem gibt es in unmittelbarer Nähe eine extrem attraktive Stadt, die wir unbedingt sehen wollen: York!
Statt uns also bis zu unserer nächsten Unterkunft (der Lovesome Hill Farm) die Füße plattzulaufen, lassen wir die ersten 24 Kilometer des Vale of Mowbray aus und nehmen lieber den Bus nach York. Für morgen sind immer noch 15 Kilometer vom Vale übrig, das reicht uns!

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York ist toll! Viel Tudor …

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… viel Gotik …

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… und extrem viele Touristen! Nach der Einsamkeit der Nine Standard Riggs sind wir total überfordert!
Friedel und ich verkrümeln uns schnell auf die eher nicht so überfüllte mittelalterliche Stadtmauer, die die gesamte Innenstadt umschließt und schauen uns die Stadt von oben an.

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Carla und Christiane stürzen sich in das Gewimmel der Innenstadt mit all ihren Schokoladenmanufakturen, Straßenmusikern und kleinen Läden mit hübschem Schnickschnack, aber leider können sie nicht viel mitnehmen – Trekking ultralight! 🙂

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Das Highlight von York ist für Friedel und mich ein stilechter Cream Tea mit Scones in einem romantischen, stillen Garten!

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Foto von Carla

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Am Abend sind wir dann doch irgendwie wieder froh, der Großstadt zu entkommen und mit dem Zug zurück ins Vale zu fahren. Unser B&B-Wirt John holt uns netterweise am Bahnhof in Northallerton ab.

Das Schönste am folgenden Wandertag durch das Vale of Mowbray sind die Unterkünfte. Die Lovesome Hill Farm ist ein echter Bauernhof, der nebenbei noch Zimmer vermietet. Unsere Zimmer in einem Nebengebäude sind groß und gemütlich und das Frühstück mit selbstgemachter Marmelade, Eiern vom Hof und Würstchen aus eigener Herstellung ist der Knaller. Viel länger als geplant sitzen wir in der bäuerlich-gemütlichen Wohnküche und plaudern mit Mary, unserer B&B-Wirtin.

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Foto von Carla

Marys Mann John ist heute sehr beschäftigt – der Schafscherer ist da! So haben wir das einmalige Glück, die Aktion aus direkter Nähe zu erleben. Und wir lernen – wenn zappelnde Schafe auf ihr Hinterteil gelegt werden, strampeln sie nicht mehr und können in aller Ruhe geschoren werden!
Die Aktion sieht auf dem Bild etwas brutal aus, aber die Schererei geht blitzschnell!

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Fotos von Carla

Als wir gegen 11 Uhr aufbrechen, ist es bereits heiß und schwül. Heute wird geschwitzt!

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Tatsächlich gehört der Wandertag ansonsten zu der eher langweiligen seiner Art. Die ganze Gegend erinnert uns massiv an Steffis alte Heimat im Speckgürtel Ostwestfalens. Sogar die Holsteiner sind da!

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Foto von Carla

Es geht über kleine Straßen, Wiesen und sogar durch Felder!

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Wir verlaufen uns mehrere Male, denn es gibt kaum Anhaltspunkte für eine gute Orientierung. Selbst ordentliche Rastplätze sind rar … 🙂

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Foto von Carla

Am frühen Nachmittag keimt Hoffnung in uns auf – Berge in Sicht! Und Wald!!

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Kurz vor Ingleby Cross erreichen wir – so mein  Wanderführer –  den gefährlichsten Punkt auf dem ganzen Coast to Coast Walk: Eine extrem vielbefahrene Schnellstraße. Wie die Hasen hoppeln wir ohne jede Sicherheitsmaßnahme über die Piste – und wir haben überlebt!

Ab jetzt wird’s wieder schön: Wir passieren den alten Wasserturm von Ingleby, eine alte Kapelle mit verwitterten Friedhofsteinen und Arncliff House, der Sitz des Lords all der umliegenden Ländereien.

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Foto von Carla
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Fotos von Carla

Endlich Die Gelegenheit für eine schattige Rast im Wald und … Trailmagic!

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Foto von Carla

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Völlig durchgeschwitzt erreichen wir unser Parkhouse B&B, schattig im Wald gelegen – und werden von Beverley’s Mum mit einer Flasche Sekt begrüßt!

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Beverley hat sich ein paar Tage frei genommen und statt ihrer kümmern sich ihre Mum und eine Freundin um uns, wie Mama es nicht besser könnte – am Abend wird uns Fasan und Eton Mess im gemütlichen Wohnzimmer serviert, das B&B hat eine Alkohol-Lizenz … der Abend auf der Terrasse mit Blick auf das Vale und einem Glas Wein ist also geritzt!

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Foto von Carla

Aber halt, es ist doch erst später Nachmittag!
In unmittelbarer Nachbarschaft steht die Mount Grace Priory, die wir natürlich noch mitnehmen müssen. 150 Jahre lang lebten hier jeweils um die fünfzehn Mönche in völliger Abgeschiedenheit und totalem Schweigen. Eine rekonstruierte Mönchszelle, eine Art Reihenhaus mit Feuerstelle im Erdgeschoss, darüber liegendem Schlaf- und Arbeitsraum und angrenzendem ummauerten, kleinen Garten gibt einen bedrückenden Einblick in das Leben der damaligen Bewohner. Und jetzt am frühen Abend gibt es nur noch ganz wenige Besucher außer uns …

Nach dem tollen Abendessen sitzen wir noch lange vor dem Haus und genießen den schönen Abend. Der Weg selbst war zwar nicht so ereignisreich, aber der Start und das Ziel allemal!

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Fotos von Carla

 

 

 

Coast to Coast Walk 2: Ennerdale nach Grasmere durch den Lake District

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Zwischen Ennerdale Bridge und Ennerdale Water

Tag 3 und 4 auf dem Coast to Coast Walk Mai 2014:
Ennerdale Bridge nach Seatoller: 23km
Rosthwaite nach Grasmere: 15km

Hier kommt die Beschreibung des zweiten und dritten Tages unserer C2c-Tour mit Carla und Christiane. Die nächsten vier Tage werden wir den Lake District in Nordengland durchwandern – es wird ganz schön bergig!

Nach einem reichhaltigen englischen Frühstück im Fox and Hounds geht es früh am Vormittag zum Ennerdale Water. Dunkle Wolken stehen über dem Tal, aber es regnet nicht und es ist relativ warm, auch schon am Morgen. Auf dem Rasen neben unserem Pub stehen drei Zelte – Hochsaison für den Coast to Coast Walk!

Die ersten 2,5 Kilometer geht es noch bequem über Asphalt und Schotter bis zum Westende des Sees. Aber kaum haben wir das Wasser erreicht, wird es verflixt steinig und wurzelig! Uns jüngeren drei Teilnehmern der Exkursion macht das nicht so viel aus – aber Carla ächzt und schimpft. Es gibt sogar eine Kletterstelle am Anglers Crag, die überwunden werden muss. Carla schlägt sich jedoch tapfer und im Verlauf der nächsten Tage wird sie sich zum Glück immer mehr an die Steine gewöhnen und sicherer werden.

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Der See und die Sicht auf die umliegenden Berge sind schon toll. Aber noch besser gefällt es uns hinter dem See. Im Ennerdale sieht es aus wie in Kanada!

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Bluebells!!

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Unser Pausenplatz für das Mittagessen

Am Ende des Tals steht ein extrem isoliertes Youth Hostel. Wir bleiben jedoch nicht dort, sondern müssen nun den Berg hinauf zum Hornister Pass. Wir haben auf unserem Weg um den See herum viel Zeit verloren und müssen uns ein wenig sputen – oben auf dem Pass wollen wir den Bus nach Keswick noch erreichen!

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Black Sail Youth Hostel, die kleinste und abgelegenste Jugendherberge Englands

Mittlerweile ist früher Nachmittag und es richtig heiß geworden – es geht steil 400 Meter den Berg hoch. Wir kommen bei der Kraxelei ganz schön ins Schwitzen, aber werden oben mit einem tollen Blick in das Nachbartal auf Crummock und Ennerdale Water und das Dörfchen Buttermere belohnt.

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Foto von Christiane

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Foto von Christiane

Der Abstieg zur alten Schiefermine von Honister und zum Pass ist wieder arg steinig. Zwar verläuft der Pfad teilweise über einen alten Bahntrack …

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Foto von Christiane

… aber wir verlieren trotzdem viel Zeit und verpassen den Bus an der Mine um wenige Minuten – Mist!

Wir beschließen, weiter das Tal hinunter nach Seatoller zu laufen, denn dort gibt es eine Telefonzelle. Von dort wollen wir uns ein Taxi rufen, denn wir übernachten heute nicht am eigentlichen Etappenziel in Rosthwaite, sondern in der nächsten Stadt, in Keswick. Die Unterkünfte in Rosthwaite waren alle ausgebucht oder zu teuer.

Nach all dem Geröll auf dem Pass erscheint uns Seatoller wie ein grünes Paradies …

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… und das Taxi ins 12 Kilometer entfernte Keswick ist für vier Personen dann sogar billiger als der Touristen-Bus!

Keswick ist ein nettes Örtchen und unser B&B-Wirt Connors ein echter Schatz. Da es direkt nach dem Frühstück am nächsten Tag  einen Bus zurück nach Rosthwaite gibt, können wir unseren Aufenthalt in der „Stadt“ genießen und gönnen uns am Abend Pizza und Pasta statt Fish and Chips – und natürlich unser wohlverdientes Ale!

Nachdem Friedel am Morgen im B&B einen Feueralarm mit dem Toaster ausgelöst hat, geht die abenteuerliche Busfahrt nach Rosthwaite durch scharfe Kurven und schmale Trollstraßen am Derwent Water entlang zurück ins Hobbitland. Weil der Bus nicht nach Seatoller fährt, haben wir die zwei Kilometer von Seatoller nach Rosthwaite übersprungen – aber 2014 sind wir noch keine Puristen! 🙂

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Die Nacht über hat es geregnet und Rosthwaite präsentiert sich nebelverhangen und patschnass. Die Wiesen um den aus Schiefersteinen erbauten Ort sind sattgrün und die für den Lake District so typischen alten Steinmauern famos vermoost. Da uns heute nur eine „lächerliche“ Etappe von 15 Kilometern erwartet, können wir uns für den Aufstieg zur Greenup Edge heute viel Zeit nehmen – die wir auch brauchen, denn es sind knapp 500 Meter Anstieg.

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Blick zurück auf Derwent Water
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Foto von Carla

Im Vergleich zu gestern ist der Weg aber geradezu bequem und am vormittag ist es auch noch nicht so heiß. Leider beginnt es am Pass zu regnen und bis Grasmere schauert es heute den ganzen Tag.

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Foto von Carla
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Foto von Carla

Eine kleine Regenpause nutzen wir für unser Mittagessen und Carla verblüfft uns mal wieder – sie hat sogar eine Picknick-Decke dabei!

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Heute gibt es Reste-Essen! (Foto von Carla)

Grasmere ist ein wirklich hübsches Dorf mit lauter Hobbit-Häusern – aber schrecklich touristisch. Es gibt fast keine normalen Geschäfte, nur Cafés, Kunstgewerbe- und Andenkenläden. Da aber heute ein Donnerstag in der Nebensaison ist, sind nicht allzu viele Menschen unterwegs.

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Unser B&B „How Foot Lodge“ (Foto von Carla)

Unser B&B gehört dem National Trust und raubt uns seiner Schönheit wegen den Atem – aber leider ist niemand da, als wir klingeln. Zum Glück gibt es jedoch einen Briefumschlag mit unseren Schlüsseln, so dass wir Einlass in unsere luxuriösen Zimmer erhalten. Ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis, dieses B&B! Unsere Gastgeberin werden wir erst beim Frühstück kennenlernen.

Von unseren Fenstern aus können wir auf den Grasmere-See sehen und auf das Hotel schräg gegenüber, wo wir am Abend essen gehen. Der Spaziergang durch Grasmere muss heute Abend wegen des Regens leider ausfallen!

Dank an Christine und Carla für die Fotos!

 

Coast to Coast Walk 1: Vom Meer in die Berge

Erster Tag auf dem C2C: St Bees nach Ennerdale Bridge (23,5km)

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Steffi, Christiane, Carla und Friedel auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof – Letzte Chance, Ballast abzuwerfen! (Foto von Jürgen)

Im Mai 2014 hat unser Großbritannien-Abenteuer seinen Anfang genommen. Zwar waren Friedel und ich schon mal wandern und campen in Schottland, aber der C2C mit Carla und Christiane war unser erster Wanderurlaub in England. Seitdem sind wir England-Fans!

Ausgangspunkt unseres 16-tägigen Wanderabenteuers ist St Bees an der Irischen See – ein eher langweiliges Örtchen, aber mit bequemem Bahnanschluss nach Carlisle und Manchester. Die Küste dominiert ein riesiger Trailerpark, etwa halb so groß wie der Ort selbst – schauderhaft!

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Heute werden wir knapp 24 Kilometer von der Küste bis zum Beginn des Lake Districts nach Ennerdale Bridge laufen – eine abwechslungsreiche Etappe erwartet uns!

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Offizieller Start des C2C (Foto von Carla)
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Info Tafel in St Bees am Start. Die Karte wurde von Alfred Wainwright selbst gezeichnet. (Foto von Carla)

Am Anfang eines jeden Coast to Coast Walks steht die Tradition: Alle Wanderer dippen ihre Wanderschuhe kurz in die Irische See und suchen sich am Strand von St Bees einen schönen Stein aus, den sie 300 Kilometer bis an die Nordsee nach Robin Hood’s Bay tragen. Dort erfolgt dann eine erneute Schuhwäsche und man wirft den Stein in die Nordsee – so hat es Meister Wainwright verfügt! 🙂

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Friedel, Steffi und Christiane bei der Auswahl eines würdigen Reisebegleiters (Foto von Carla)

Die ersten sieben Kilometer geht es an der Küste entlang. Es gäbe auch eine Abkürzung durch das Hinterland, mit der man sechs Kilometer der heutigen Gesamtstrecke sparen würde. Wir aber halten uns an das Original und genießen die Seeluft und den Blick auf das Meer und die Steilküste. Das Wetter wird im Laufe des Vormittags auch immer besser!

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St Bees Head
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St Bees Head
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Weg von der Küste

Wie bedauerlich, dass wir nach zweieinhalb Stunden Bummelei die Küste verlassen müssen – der Lake District und somit die Berge rufen uns!

Der folgende Abschnitt bis nach Cleator (8 Kilometer) führt uns durch eine leicht hügelige Kulturlandschaft, die schon einiges zu bieten hat, was uns an englischen Landschaften so gefällt: Sümpfe, Schafe, moosige Mauern und knorrige Bäume.

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Foto von Carla

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Mittlerweile ist es ziemlich heiß geworden und wir freuen uns, dass es in Cleator einen Village-Store gibt, der Eis und kalte Getränke verkauft. Zwar müssen wir damit vor dem Laden auf dem Bordstein sitzen, aber die Abkühlung tut uns allen gut. Hier kommen wir mit einigen freundlichen Einwohnern des alten Industrie-Städtchens ins Gespräch. Die Menschen dort sind dem Coast to Coast Walk gegenüber sehr positiv eingestellt, bringt er doch ein bisschen Leben in den ansonsten verschlafenen Ort …

In Cleator trennt sich unsere Gruppe in zwei Parteien: Carla und Christiane laufen über die Landstraße nach Ennerdale Bridge, denn so ersparen sie sich den Aufstieg auf den Dent, den ersten Hügel des Lake Districts. Das bedeutet für die beiden allerdings sieben Kilometer Pflaster treten – auch kein Zuckerschlecken!

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Carla auf dem Weg nach Ennerdale Bridge (Foto von Christiane)
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Brücke über den River Ehen (Foto von Christiane)

Friedel und ich wählen die zwei Kilometer längere Route über den Hügel. Der ist zwar nur 352 Meter hoch, aber es geht fast 300 Meter recht steil nach oben. Erst durch einen Zauberwald …

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… dann über die kahle Kuppe des Dent …

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… bis zum „Gipfel“, der eher ein Hochplateau ist.

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Wenn es nicht so diesig wäre, hätte man einen tollen Ausblick auf die Berge vorn und auf die Küste hinten – heute ist die Sicht leider nur mäßig.

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Blick auf die ersten Hügel des Lake Districts

Beim Abstieg verlaufen wir uns erst mal gründlich. In diesem Urlaub haben wir noch nicht unsere tolle OS-Karten-App, sondern laufen konventionell mit der Strip-Map von Harvey. Wegweiser sind auf dem C2C auch nur spärlich vorhanden. Noch dazu zieht ein Gewitter auf. So können wir die schöne Landschaft leider gar nicht richtig genießen.

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Steiler Abstieg vom Dent
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Uldale

Nach zwei Kilometern unfreiwilligem Umweg durch den Lowther-Park-Wald treffen wir wieder auf die Original-Route am Kinniside Stone Circle. Das ist unser erster Steinkreis – zwar etwas mickrig und wohl nicht ganz echt, aber wir finden ihn beindruckend!

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Kinniside Stone Circle

Mittlerweile ist das Gewitter bedrohlich nah gekommen. Es donnert und blitzt bei unserem Abstieg ins Tal, aber wir schaffen es noch gerade rechtzeitig in unsere Unterkunft im „Fox and Hounds“, bevor es richtig zu regnen beginnt. Christiane und Carla haben sich schon Sorgen gemacht und kommen uns am Ortseingang entgegen!

Den Abend lassen wir gemütlich im Pub ausklingen. Christiane hat heute Geburtstag und Carla zaubert eine Tischdecke, ein Schoko-Törtchen, Kerzen und Servietten aus ihrem Rucksack. Sogar eine Blumenvase hat sie dabei! (Wir werden uns demnächst noch wundern, was sie noch alles in ihrem Rucksack hat und davon ganz massiv profitieren! 🙂 )

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Das „Fox and Hounds“ in Ennerdale Bridge – wir haben alle drei Zimmer belegt!

Vielen Dank an Carla, Jürgen und Christiane für die Fotos!

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