Nordseeküstenradweg von Tönning nach Brunsbüttel – Gottseidank mit Rückenwind!

87 Kilometer, 306 Höhenmeter
Gefahren am 23 Mai 2023

In der Nacht hat es ordentlich gestürmt und geregnet und wir sind froh, das wir nicht draußen schlafen mussten.

Für heute ist besseres Wetter angesagt, aber davon merken wir morgens erst mal nichts. Wir starten im Nieselregen und es stürmt!

Tönning Hafen

Bei starkem Gegenwind kämpfen wir uns südwestlich aus Tönning heraus. Na, das kann ja heiter werden heute! Wir kommen kaum von der Stelle und schweinekalt ist es auch noch.

Mit Bedacht haben wir für heute Abend noch keine Unterkunft gebucht. Wenn das hier weiter so stürmt, kehren wir um oder fahren nur 35 Kilometer bis Büsum, nehmen wir uns vor.

Auf der riesigen Staumauer des Eider-Ästuars kommt uns eine dänische Reisegruppe zu Fuß entgegen. Alle sind tief in ihre Kapuzen vermummt und verziehen die Gesichter. Es gibt noch andere Verrückte außer uns, die bei dem Wetter unterwegs sind!

Wunderweise haben wir aber mit unserer Richtungsänderung nach Süden plötzlich Rückenwind. Wir fliegen förmlich über den Deich, müssen nicht mal treten und rollen mit 22kmh einfach weiter!

Wie gestern gibt es nicht viel zu sehen. Gras, Deich, Schafe, Feuchtwiesen. Die Besichtigung von Büsums Innenstadt lassen wir aus, es ist einfach zu ungemütlich. Dafür gönnen wir uns einen Kaffee und Käsebrötchen in einer Bäckerei.

Beim Meldorfer Hafen verlassen wir die Küste und fahren landeinwärts. Sofort ändert sich die Landschaft. Wald! Hügel! Feldblumen!

Gegen Mittag beschließen wir, dass wir heute wieder nicht campen wollen. Es ist einfach zu windig und zu ungemütlich. Zwar lässt sich ab und zu mal die Sonne kurz blicken, aber insgesamt sind die Bedingungen nicht ideal.

Die spontan über booking gebuchte kleine Ferienwohnung in Brunsbüttel ist mal wieder ein echter Glücksgriff. Es ist so gemütlich hier, dass wir beschließen, heute „zuhause“ zu essen und den Abend auf dem Sofa zu verlümmeln. Immerhin schaffen wir es noch, kurz mal auf den Deich zu steigen und zu schauen, ob es dahinter Wasser gibt.

Gibt es!