DDLN Etappe 24: Auf dem Frankenweg von Berching nach Höhenberg (Neumarkt)

33 Kilometer

Der Weg ist heute fast so schön wie immer! Vielleicht ein bisschen zu viel Schotter. Aber wieder nur wenig Asphalt, eigentlich fast nur in Ortsnähe.

Der Frankenweg ist herrlich abgeschieden. Zwar bewegt man sich hier wie fast überall in Deutschland in einer Kulturlandschaft, aber es gibt enorm große unbebaute Flächen – Landschaft pur.

Das nutzen die Franken allerdings, um Windparks großzügig auf die weiten Flächen zu verteilen.

Der heutige Weg führt uns an einigen vorbei. Die Dinger werfen einen weiten Schatten und klingen wie entfernter Fluglärm.

Wir laufen auf dem Frankenweg gänzlich ohne Papierkarten und verlassen uns auf die gute Wegkennzeichnung und auf die Karten der Outdoor Active App. Interessanterweise weicht der tatsächliche Weg manchmal erheblich von der App-Karte ab. Oft finden wir uns auf Wegschlenkern wieder, die auf der Karte nicht nachvollziehbar sind. Hä? Warum geht es jetzt hier lang?

Das Laufen nach Wegmarkierung ist jedoch wesentlich bequemer, als immer auf das Handy zu gucken. Sei´s drum, aber so werden aus 31 geplanten Kilometern dann 33 gelaufene. Statt 450 Metern Aufstieg gibt es dann 750.

Einen langen Weg soll man gemütlich angehen. Für die 33 Kilometer brauchen wir gut neun Stunden, inklusive drei Pausen. Scheinbar laufen wir relativ langsam, aber dafür geht es uns am Abend immer noch gut. 🙂

Heute haben wir zwei Rätsel für euch:

  1. Findet das schwarze Eichhörnchen.
  2. Auf einem der heutigen Bilder stimmt was nicht. Auf welchem? 🙂

Die Eindrücke des Tages:

starker Wind

ein zehnminütiger Platzregen

ein Hagelschauer

viel Sonne

bürgersteiglose Dörfer

keine Cafes, nur ein geschlossenes 🙁

tief fliegende Schwalben

viel Grillengezirpe

Wolkengebirge

weite Aussichten

Laufen im T-Shirt! 🙂

DDLN Etappe 23: Auf dem Frankenweg von Thalmässing nach Berching

25 Kilometer

Endlich ein Wetter!

Als wir am Morgen aufbrechen, lacht die Sonne. Friedel läuft gleich im T-Shirt los, ich finde es noch ein wenig frisch und lege den Pulli erst gegen 10 Uhr ab.

Zu Beginn geht es noch durch das ¨Zentrum¨ von Thalmässsing. Der Ort ist nicht besonders groß, aber recht hübsch!

Natürlich geht es am Anfang wieder ordentlich bergauf. Die Wegführung durch die obligatorischen Neubaugebiete ist recht geschickt, es geht zwischen Hecken und über Treppen und Gärten nach oben. Schnell sind wir wieder im Wald.

Im Vergleich zum Ostweg sind die Waldwege hier im Frankenland eher erdig und laubig und vermitteln den Eindruck, wirklich alt zu sein. Das gefällt uns wesentlich besser, als immer über Schotter zu laufen.

Die Stimmung im Wald wird dadurch aber ein wenig dunkler und unheimlicher, vor allem, wenn noch die Raben über uns krächzen und in der Nähe Hirsche bellen!

Wir treffen wieder keinen Menschen – keine Hundeausführer, keine Jogger, keine Radfahrer … merkwürdig.

Der einzige Ort auf unser Route ist heute Obermässing, nach ungefähr zehn Kiometern. Obwohl der Ort gar nicht so klein ist, hoffen wir wieder umsonst auf einen Kaffee. Orte in dieser Größenordnung hätten im Schwabenländle oder in Westfalen zumindest eine Bäckerei und eine Sparkasse. Hier aber gibt es zwar hübsche Häuser, schöne, gepflegte Vorgärten, große Kirchen, aber kein Mensch ist auf der Straße. Was auch auffällig ist: Keiner der Orte hier hat ein Industriegebiet. Hier schläft man nur, aber arbeitet woanders!

Im letzen Drittel wird der Weg ein wenig langweilig. Wir laufen wieder entlang der Albkante, aber rechts von uns ist die Landschaft so flach wie in Westfalen – Rapsfelder bis zum Horizont!

Wir vertreiben uns die Zeit mit dem Absingen von blöden 80er-Songs – ¨D.I.S.C.O¨ und ¨ Hands up, Baby hands up¨, außerdem unser Wanderklassiker ¨Mevagissey¨ 🙂

Hier oben verdunkelt sich der Himmel doch noch und ein kurzer Platzregen mit Graupel geht herunter. Wir haben auf dieser Tour allerdings unsere Trekking-Schirme dabei, so können wir uns schnell gegen den Platzregen wappnen.

Unsere Mittagspause verbringen wir etwas verspätet auf einer heideartigen Wiese mit Blick auf Berching.

Gegen 15 Uhr erreichen wir dann Berching, auf das wir uns schon sehr gefreut haben – die Stadt ist ein historisches Schmankerl mit einer tollen alten Stadtmauer und vielen romatischen Gässchen. Allerdings wirkt der Ort im Vergleich zu Weißenburg etwas museal auf uns.

Hier bekommen wir auch endlich mal wieder Kaffee und Kuchen.

Allerdings begehen wir den Lapsus, DRAUSSEN sitzen zu wollen. Die Bedienung im Cafe ermahnt uns zweimal, dass es draußen WINDIG und KALT sei und dass unser Kaffee dort sehr schnell KALT würde. Wir bestehen aber trotzdem daraus und werden auch beim Bezahlen noch mit Lamenti erfreut … 🙂

Der Gasthof in Thalmässing gestern war total modern, obwohl der Name ¨Landgasthof¨ etwas anderes verhieß. Heute sind wir wieder eher traditionell untergebracht, wenn auch nicht so mondän. Wir mögen diese alten Gemäuer trotzdem lieber!

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