Der Charme der Vorsaison – Endlich wieder stempeln!

Auf Stempeltour rund um Gernrode – 4 Stempel, 17 Kilometer

Friedel und ich haben mit Schrecken festgestellt, dass wir 2023 zwar schon wandern, aber noch nicht stempeln waren. Bei uns im Oberharz haben wir nämlich schon alle Stempelstellen abgegrast – bei einigen waren wir sogar schon mehrmals. Außerdem hat uns das Fahrradfah-ren vom Wandern abgelenkt.

Die noch verbleibenden rund 50 Stempelstellen liegen weiter entfernt, zum Beispiel im Ostharz. Für einen Wandertag wollen wir aber nicht drei Stunden im Auto sitzen, deshalb haben wir uns heute gleich für zwei Nächte in eine Ferienwohnanlage in Friedrichsbrunn eingemietet. Dem Resturlaub und den günstigen Tarifen in der Vorsaison sei es gedankt!

Denn so geht das ja nicht – so wird das nie was mit dem Wanderkaiser!

An der Vorburg der Lauenburg

Heute sind die vier Stempelstellen bei Gernrode dran: Die Lauenburg, der Preußenturm, der Försterblick und der Anhaltinische Stein. Friedel meinte eben, er wisse gar nicht, was man von der Tour heute groß erzählen könne – Da hat er vollkommen recht!

An der Lauenburg

Viel zu schreiben gibt es auch nicht. Wir wandern bei warmem, aber ein wenig regnerischem Wetter eine gemütliche Runde durch gemischten Eichen- und Kiefernwald. Der Boden hier ist recht sandig und die Landschaft ist anders als bei uns im Oberharz – irgendwie sind die Bäume verkrüppelter, der Unterbewuchs ist grasiger, alles irgendwie „stuppig“ – uns gefällt‘s!

An der Lauenburg beeindruckt uns ein Baum, der sich quer über den alten Burgzugang breit gemacht hat. Sowas haben wir noch nicht gesehen!

Das ist der erste Superlativ heute. Der zweite ist einer der steilsten Wege, die wir je geklettert sind, Dieser Weg zum Försterblick ist einfach unverschämt!

Oben werden wir aber mit einem phantastischen Blick auf das waldige Tal unter uns belohnt. Das finde ich schöner als den Blick auf Gernrode, für den der Aussichtspunkt eigentlich bekannt ist!

Spätestens bei dem mörderischen Anstieg wird mir klar, dass es meinem Fuß wieder gut geht. Friedel hat mich heute morgen getaped und ich bin sehr vorsichtig. Aber diese mörderische Strecke hätte ich mir heute morgen noch nicht zugetraut. Man wächst mit seinen Aufgaben!

Am Anhaltinischen Saalstein

Die letzte Stempelstelle ist der Anhaltinische Saalstein“, eine markante Felsformation über dem „Kalten Tal“. Auf der ehemals preußischen Seite des Tals soll es sein Gegenstück geben, den „Preußischen Saalstein“. Den sehen wir heute aber nicht und der hat auch keinen Stempelkasten.

Der Anhaltinische Saalstein

So sind wir am Ende des Tages doch recht zufrieden mit unserem ersten Wandertag heute. Und nun hatten wir doch noch was zu erzählen!

3 Antworten auf „Der Charme der Vorsaison – Endlich wieder stempeln!“

  1. Niemand erzählt so schön „nichts“ wie du! Ich habe gelacht, vielen Dank dafür. Der Baum ist sensationell!!!

  2. Ich mag die Gegend dort total gerne. Wie du sagst, die Landschaft ist anders, hat aber einen ganz besonderen Reiz. Und wenn ihr dann durch seid mit dem Wanderkaiser, dann gibt es Gründe wiederzukommen: es gibt ein neues Heft der Harzer Wandernadel rund um Gernrode, Bad Suderode und Quedlinburg, das arbeiten wir gerade ab 😘 Viel Spaß euch noch und liebe Grüße, Andrea

  3. Ich finde, die Landschaft sieht echt schön aus. Aber der krasse Anstieg! Puh! Sowas vermeide ich gerne, aber muss auch bei unseren Wanderungen manchmal sein.

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