DDLN Etappe 19: Auf dem E8 von Dinkelsbühl nach Wassertrüdingen

16.09.2918: 28 Kilometer

Zusammenfassung des heutigen Tages: Auf den ersten zwei Dritteln mittelmäßig bis langweilig, das letzte Drittel auf dem Hesselberg war toll und die kartographierten Wege von Outdoor-Active kann man vergessen!

Adé schönes Dinkelsbühl – so schön die Stadt auch ist, umso langweiliger ist die Umgebung. Wir laufen im ersten Teil des Tages auf schnurgeraden Asphaltwegen durch eine platte Landschaft. Besondere Sehenswürdigkeiten am Wegrand sind: Biogas-Anlagen, Alpakas, ein Stützpunkt der ADAC-Luftrettung und endlich wissen wir, wie extrem effektiv Mais-Harvester arbeiten! Mindestens drei Monster-Traktor-Gespanne warten schon in Reihe, bis der Hechsel-Strahl aus dem Erntegerät die Ladefläche befüllt: In wenigen Minuten!

Diese Traktoren stauben uns auf unserem Weg immer wieder ordentlich ein – unser klägliches „Aber dies ist ein europäischer Fernwanderweg!“ Geht unter im Staub und dem Donnern der Motoren.

Richtig schön wird es erst nach Wittighofen: Nun wird es endlich wieder bergig und es geht rauf zum Hesselberg. Wir folgen streng der E8-Route auf der Outdoor-Active Karte – und landen wieder im Gestrüpp!

Erst wird es grasig …

… dann dornig und brennnesselig …

… und schließlich ist der Weg vollends zugewachsen und nicht mehr zu erkennen. Wenn hier überhaupt noch was läuft, dann sind es Wildschweine!

Der Tracker zeigt uns weiterhin klar an, dass wir auf dem E8 sind. Aber was hilft es: Dieses Mal schlagen wir uns durch!

Oben auf der Hochebene angekommen sind wir dann vollauf begeistert: Der Hesselberg, ein einsamer Zeugenberg, ist fast vollständig kahl und uns erwartet ein weiter Blick über die Ebene.

Die grasige Hochfläche erinnert uns ein wenig an die Black Mountains in Wales, nur die wilden Ponys fehlen. Auf den tieferen Hängen wachsen Wacholder-Büsche und der Wind trägt eine würzige Wacholder-Note zu uns hoch.

Der Berg ist ein touristischer Hotspot und so hat sogar ein Kiosk am Parkplatz oben geöffnet. An einem Montag!

Wir freuen uns, denn so kommen wir zu einem wohlverdienten Schöller-Eis.

Auch der Kniekracher nach unten ist pittoresk – erst geht es durch eine kleinwüchsige Lindenallee und dann durch einen waldigen Hohlweg steil nach unten.

Aber noch sind wir nicht am Ziel – die letzten sechs Kilometer durch Felder und die Ortschaften Röckingen, Opfenried und Wassertrüdingen ziehen sich und ziehen sich.

Morgen wird es wieder schöner, denn wir nähern uns dem Naturpark Altmühltal. Und die Pflastertreterei hat dann auch ein Ende. Nach der Pflicht kommt wieder die Kür! 🙂

7 Antworten auf „DDLN Etappe 19: Auf dem E8 von Dinkelsbühl nach Wassertrüdingen“

  1. Ihr Armen, musstest ihr dem Track folgen, war der E 8 nicht ausgeschildert ?
    Im Altmühtal bin ich nur ein Stück mit dem Radl gefahren, unten am Kanal. Es war wunderschön. Seitdem möchte ich den Panoramaweg laufen. Freue mich auf eure Berichte.

  2. Ja echt! So schön es hier auch ist: Nächstes Jahr geht es auf jeden Fall wieder nach Schottland. Und den SWCP müssen wir auch weiterlaufen! 😀

  3. Der E8 ist leider nur sehr spärlich markiert. Und leider müssen wir dich enttäuschen: Den Altmühltal-Panoramweg von Treuchtlingen aus sind wir schon in den Zeiten vor dem Blog gelaufen. Im Frühjahr sind wir deshalb nach Norden auf den Frankenweg abgebogen und laufen den Morgen ab Pegnitz weiter bis Thüringen. Aber auch das wird bestimmt toll! 😆

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