The Highlands are calling our names!

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Nur noch sechs Wochen bis zu unserem wilden Camping-Abenteuer!

Mensch, was freuen wir uns schon auf unseren nächsten Wanderurlaub Ende September! Wenn die anderen wieder arbeiten müssen, dürfen wir endlich los! 

Während sich Friedel zwischen unseren Urlauben mit dem Dachbodenausbau unseres alten Hauses fit hält …

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… renne ich voll bepackt die Alb rauf und runter. Die Knie sollen ja nicht schlapp machen, oder? Dieses Mal erwartet uns nämlich eine besondere Herausforderung: Wir campen!
Mit leichtem Gepäck hupfig über die Mauer, DAS WAR MAL!

DAS ist ein Rucksack für’s Campen!

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Auf unseren Etappen eins bis sieben unseres Weges durch Great Britain konnten wir bequem in Hotels und B&Bs übernachten. In Nordschottland werden wir diesen Luxus jedoch nur noch gelegentlich genießen können. Statt der üblichen 5,5 Kilo Gepäck werden es dieses Mal fast neun. Dazu kommen noch bis zu drei Kilo Verpflegung. 

Unser letzter großer Campingurlaub (der war auch in den Cairngorms) liegt bereits elf Jahre zurück. Damals haben wir unter unseren großen Rucksäcken geächzt und nachts trotzdem wie die Schneider gefroren. Und das war im August!

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(2007 haben wir uns noch den Luxus eines schweren Tarps gegönnt. Heute undenkbar! :-))
IMG_2562(Damals im August am Loch Avon)

So brüte ich (Steffi) schon seit Wochen über unserer Ausrüstungsliste – Es gilt, das richtige Gleichgewicht zwischen „Ultralight“ und Bequemlichkeit zu finden, schließlich sind wir ja beide schon Ü-50!

Bei den letzten Touren haben wir schon die eine oder andere Änderung bei unserer Ausrüstung vorgenommen und einige Neuanschaffungen flugs wieder aussortiert: Die Goretex-Leichtwanderstiefel hielten leider doch nicht dicht. Der berüchtigte “Helm“-Wind hätte uns mit unseren Lightweight-Trekking-Regenschirmen fast von der Burbage Edge geweht. Die elektrischen Schuhtrockner waren eine tolle Idee, aber sie trocknen einfach zu langsam …

In den nächsten Tagen stellen wir euch unsere neue Trekking-Liste vor und wollen euch zudem einige unserer bereits getesteten und neuen Ausrüstungsgegenstände zeigen und die eine oder andere Erfahrung mit euch teilen. 

Hier also unsere Erkenntnis Nummer 1: 

Embrace wet feet!
Man, was haben wir uns in früheren Jahren über teure, schwere, undichte Goretex-Stiefel geärgert!

Seit drei Jahren wandern wir nur noch in Trailrunning-Schuhen. In Kombination mit den wasserdichten Socken von Sealskinz bleiben unsere Füße zwar so auch nicht immer trocken, aber zumindest sind die Schuhe leichter, billiger, bequemer und trocknen schneller. Auch die Bedenken, dass man in den Turnschuhen schneller umknickt, haben sich bisher nicht bewahrheitet. Wir lieben unsere Brooks bzw. Asics und die Sealskinz!

Unser ersten Trailrunner und die wasserdichten Socken haben nun ihr Leben auf dem Pennine Way ausgehaucht. Durch die Socken schwappte das Wasser. Und das Profil der Schuhe war schon ganz abgelaufen und wir mussten sie unterwegs mit Kinesio-Tape kleben. Doch haben sie uns mehr als 1000 Kilometer treu begleitet. Nun heißt es Abschied nehmen, aber ihr werdet immer einen Ehrenplatz in unserem Schuhregal behalten!

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Die nächste fancy Generation ist schon da und bereits eingelaufen … 🙂

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Erkenntnis Nummer 2: 

Gekocht wird jetzt leichtgewichtig!
Der gute alte Trangia Spiritus-Kocher ist immer noch für den Chinese Hotpot auf der Terrasse gut. 🙂

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Aber leider bringt er auch ohne den Wasserkessel 900 Gramm auf die Waage. Unser neuer Traildesigns Caldera Cone besteht eigentlich nur aus zwei flachen Alu-Blechen und einer umgearbeiteten Blechdose als Brenner. Letztere ist uns jedoch zu wacklig und zu wenig regulierbar, also kommt der Brenner vom Trangia doch mit. Zusammen mit den beiden neuen Titan-Töpfen von Evernew (genau passend zum Caldera Cone) wiegt das Ensemble nur 460 Gramm. Die Hälfte! Und er kocht einen Liter Wasser schneller als der Trangia! Ich habe selbst die Zeit gestoppt! Hach, was kann die Steffi sich begeistern! 🙂

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Hier ein Vorgeschmack auf die nächsten Titel, die da kommen werden:

Nie wieder frieren!

Wasser? Gibt’s genug in Schottland!

Ob das Zelt wohl hält?

Mücken sind nun wahrlich kein Entzücken.

Luxus, den wir uns nicht nehmen lassen. Oder: Das kommt mit! Koste es, was es wolle!

und … jedes Gramm zählt! 🙂

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5 Antworten auf „The Highlands are calling our names!“

  1. Hach… Das erinnert mich an meinen 1. wild-camping Urlaub in den schottischen Highlands. Damals noch jugendliche Mitte zwanzig…
    Die “Schwiegereltern” (selbst erfahrene Camper):
    “Ihr müsst ein GPS Gerät mitnehmen, für den Nebel.”
    “Ihr braucht Ski-Unterwäsche, es wird nachts kalt.”
    “Ihr braucht Ersatzschuhe.”
    …ich weiß nicht mehr, was wir noch alles “brauchten”…
    Da wir wussten, dass wir 5 Tage lang an keinem Geschäft vorbeikommen, war natürlich viel Proviant dabei (und der gute Trangia 😄).
    Allerdings haben wir auf Kameras verzichtet – weil es doch eh schöner ist, die Eindrücke im Herzen mitzunehmen. Heute finde ich das richtig blöd, weil ich gerne Fotos davon hätte! 😟
    Als wir unsere Rucksäcke in Fort William noch mal wogen, waren sie 18 und 24 kg schwer. Daher kam dann doch noch mal einiges in ein Päckchen nach Deutschland. Wir haben nichts davon vermisst!!!
    Würde ich ja NIE wieder so machen 😂

    A propos die Alb rauf und runter rennen: könnt ihr inzwischen sagen, ob wir lieber den Süd- oder den Nordrandweg gehen sollten???

    Viel Spaß beim weiteren Planen,
    Katrin

  2. GPS, lange Wollunterwäsche, Ersatzschuhe … haben wir alles dabei! 🙂
    Ich dachte, ich hätte dir schon geschrieben wegen eurer Alb-Tour. Aber im Geiste auf jeden Fall! 🙂
    Wir finden den Nordrandweg auf jeden Fall schöner. Mehr tolle Aussichten, verschlungenere Wege. Das schönste Stück ist um Hechingen herum. Einsamer und wilder ist es bei uns auf der Ostalb. Von Gingen nach Bad Urach ist ein schönes Stück. Und ihr könntet bei uns wohnen! 🙂
    Am Wochenende machen wir eine Zwei-TagesTour auf dem Südrandweg. Von Sigmaringen nach Beuron um die Donau herum. Wir berichten!
    Liebe Grüße von Steffi

  3. Ich behaupte jetzt mal, dass es vor 20 Jahren noch weniger superleichte Hightech Kleidung etc gab… Und wir waren arme Studenten 😁
    Um Bad Urach und Beuron herum kennen wir die Gegend natürlich gut. Wohin macht der Schwabe auch sonst seine Sonntags- und Schulausflüge… Aber ich hatte halt einen Film gesehen, wo der (Nordrand?)Weg insgesamt sehr oft über Asphalt verlief 😟
    Ich denke, wir sind für einsam und wild, wenn das heißt, dass wir weitgehend auf Asphalt verzichten können!
    Bin gespannt auf den Bericht vom WE.
    Liebe Grüße,
    Katrin

  4. Wir werden am Wochenende besonders auf den Asphalt-Anteil achten! 🙂
    Aber insgesamt würde ich nach unserer Erfahrung meinen, dass der Asphaltanteil auf beiden Wegen (Nord- und Südrandweg) im Vergleich zu anderen Wanderwegen eher gering ist. Eine höhere Asphaltquote gibt es vor allem beim Ein- und Ausmarsch aus den Ortschaften. Wie lange wollt ihr denn unterwegs sein? Und wie viele Kilometer pro Tag laufen? Die Etappen auf dem HW1 und HW2 sind nämlich echt üppig bemessen, also bis man zum Bus oder zu einer (geöffneten) Unterkunft kommen kann. Neu ist der “Albtraufgänger”-Weg. Da sind die Etappen nicht so knackig und man jederzeit zum Bus absteigen! 🙂

  5. Irgendwie habe ich euren letzten Kommentar bislang übersehen…
    Danke für den Tipp. Ich hatte im Sommer auch schon mal ein wenig “Probegeplant” und gesehen, dass es nicht ganz einfach wird. Werde es Kerstin mal vorschlagen!

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