Tag 15: Von Clovelly über Bideford nach Instow

Man kann es nie wissen: Wir dachten, dass unsere Unterkunft, das New Inn in Clovelly gar nicht gut sein kann – der Ort ist voll der Touri-Treffpunkt und 80 Pfund ist nicht teuer – aber das Inn gehört damit zu den günstigeren Unterkünften unserer Reise und es ist bis jetzt eine der besten! So richtig schön altmodisch möbliert, große Zimmer und der Frühstücksraum erst, der sieht aus wie ein Rittersaal! Gestern Abend hat die ganze Crew der Abendschicht im Pub zusammen Darts gespielt. Süß!

Im Pub haben sie uns erzählt, dass sie alle von auswärts kommen, also nicht in Clovelly wohnen. Friedel und ich machen uns deshalb so unsere Gedanken, was die Einwohner von Clovelly wohl so tun: Sie sind wahrscheinlich alle Statisten in diesem schönen Dorf, dürfen als Einheimische dort von Lords Gnaden wohnen bleiben, die Häuser pflegen, ein wenig fischen, Blumen pflanzen, die Außenanlagen dekorieren und erhalten noch ein kleines Taschengeld. Arbeiten tun dann Auswärtige. Kann man sich als Clovellier bewerben? 🙂

Heute sind wir erst um 9:15 auf dem Trail, denn die Auswärtigen machen erst um 8:30 Frühstück, das aber flott.
Zunächst geht es vier Kilometer über den Hobby-Drive bis zum Ende des Estates. Wir sind recht dankbar für den alten Fahrweg, denn es hat am Morgen ordentlich geregnet. Aber als wir los laufen, hat es gerade aufgehört. Schön für uns, aber alles ist matschig und rutschig.
Fast die gesamten ersten 10 Kilometer gehen heute durch Wald, Wald, Wald. Fast denken wir, dass wir auf der Alb sind, außer – es ist viel matschiger und und hier haben wie nach links immer wieder mal Ausblicke auf das Meer, das ist schon schöner! 🙂
Ausserdem haben wir heute wieder viele Auf- und Abstiege. Zwar sind sie nicht so steil und lang wie in den letzten Tagen, aber es sind einfach total viele und die Höhenmeter summieren sich ..
Außerdem ist es unglaublich matschig. Irgendwann trampeln wir nur noch durch und hoffen, nicht den Abhang hinunter zu rutschen. Aber alles geht gut!


Insgesamt gefällt uns der SWCP heute wieder sehr gut. Wie schon gestern treffen wir auf unzählige Fasane: Einmal zähle ich 25 Stück auf einmal, die auf dem Pfad vor uns herlaufen. Wir taufen sie heute „die Moorhühner des Südens“: Wie die Moorhühner in Yorkshire fliegen sie erst in letzter Sekunde aus den Gebüsch vor uns auf und erschrecken uns zu Tode!

Als wir nach dem Green Cliff den Weg verlassen, bedauern wir das etwas, aber wir haben noch 12 Kilometer vor uns, größtenteils über Landstraßen und einen geteerten Bahntrack über Bideford bis nach Instow. Wir kommen so gut voran, nehmen sogar noch Kaffee und Kuchen in Bideford und sind trotzdem schon vor 18 Uhr in Instow. So können wir noch ein Halfpint in der Sonne am Strand von Instow genießen, warm genug ist es heute. 25 Kilometer waren es bei 1300 Höhenmetern, von denen die erste Hälfte echt hart war, die zweite war ein Kinderspiel. It’s all about Terrain!

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